Arbeitsmarkt
In der Region Amberg gibt es wieder mehr freie Stellen

01.03.2023 | Stand 15.09.2023, 1:27 Uhr
Am 16.März gibt es um 18 Uhr eine Informationsveranstaltung im Berufsinformationszentrum der Agentur für Arbeit Amberg, −Foto: Symbolbild: Sebastian Gollnow, dpa

„Der Trend der vergangenen Monate mit einer zunehmenden Winterarbeitslosigkeit hat sich im Februar fortgesetzt, aber auf geringerem Niveau.“ Diese Bilanz zog Stefanie Neufeld, Geschäftsstellenleiterin der Agentur für Arbeit Amberg, in ihrem Bericht für Februar.

Wie es in einer Mitteilung der Agentur für Arbeit heißt, nahm die Arbeitslosigkeit binnen Monatsfrist um knapp 20Personen (0,8 Prozent) zu. Mitte des Berichtsmonats waren zirka 2200 Personen arbeitslos gemeldet, rund 310 Arbeitnehmer (16,4 Prozent) mehr als im Februar 2022.

Eine Erhöhung zum Vorjahr

Die Arbeitslosenquote erhöhte sich binnen Monatsfrist um 0,1 Prozentpunkte auf nun 3,9 Prozent. Im Februar 2022 lag die Quote bei 3,3 Prozent. Der Anstieg gegenüber dem Vorjahr ist größtenteils dem sogenannten Ukraineeffekt zuzuschreiben, so die Mitteilung.



„Beim Stellenzugang hingegen macht sich das gute Wetter bereits leicht bemerkbar. So sind im Februar mehr neu zu besetzende Stellen gemeldet worden als im Vormonat“, berichtet Neufeld. Mitte Februar waren demnach im gemeinsamen Stellenpool der Arbeitsagentur und des Jobcenters rund 1500 Stellenangebote gemeldet, zirka 80 Offerten (5,9 Prozent) mehr als im Februar 2022.

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Seit Jahresbeginn meldeten die Betriebe und öffentlichen Verwaltungen knapp 390 Stellen und somit rund 120 Offerten (23 Prozent) weniger als im Vorjahreszeitraum. Im Laufe des Berichtsmonats meldeten sich aus der Erwerbstätigkeit heraus rund 220 Personen arbeitslos (acht Arbeitnehmer bzw. 3,8 Prozent mehr als im Februar 2022). Im Gegenzug beendeten zirka 180 Personen ihre Arbeitslosigkeit. Dies waren rund 30 Arbeitnehmer (12,8 Prozent) weniger als im Vorjahresmonat. Der Zugang an freien Stellen erhöhte sich in diesem Monat wieder. Es wurden mehr Stellen im Bereich Maschinenbau und Baugewerbe gemeldet. Das liege laut Neufeld an den frühlingshaften Temperaturen.

Gute Chancen auf dem Ausbildungsmarkt

„Der Ausbildungsmarkt schaut für Bewerber, die in diesem Jahr eine Ausbildungsstelle suchen, sehr gut aus. Es sind bereits jetzt mehr Ausbildungsstellen für den Herbst gemeldet worden, als im vergangenen Jahr um diese Zeit“, stellt die Geschäftsstellenleiterin fest. „Da es für die Firmen immer schwieriger wird, Ausbildungsstellen frühzeitig zu besetzen, haben Schüler, die sich erst jetzt für eine (duale) Ausbildung entscheiden, sehr gute Chancen, eine für sie geeignete Stelle ab Herbst zu finden“, so Neufeld. Dies gelte auch für (junge) Erwachsene, die sich beruflich umorientieren wollen oder bisher noch keine Ausbildung abgeschlossen haben.

Arbeitsmarkt erholt sich von Winterarbeitslosigkeit

Im Agenturbereich Sulzbach-Rosenberg erhole sich der Arbeitsmarkt wieder von hoher Winterarbeitslosigkeit. Die Arbeitslosigkeit nahm binnen Monatsfrist um rund 40 Personen (4,6 Prozent) ab. Mitte des Berichtsmonats waren zirka 880 Personen arbeitslos gemeldet, rund 110 Arbeitnehmer (14,8 Prozent) mehr als im Februar 2022. Die Arbeitslosenquote sank binnen Monatsfrist um 0,2 Prozentpunkte auf nun 3,4 Prozent.

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„Auch der Stellenzugang erholte sich in diesem Monat wieder im Vergleich zum Vormonat“, erklärt die Geschäftsstellenleiterin. Mitte Februar waren im gemeinsamen Stellenpool der Arbeitsagentur und des Jobcenters rund 540 Stellenangebote gemeldet, zirka 50 Offerten (9,2 Prozent) weniger als im Februar 2022. Seit Jahresbeginn meldeten die Betriebe und öffentlichen Verwaltungen zirka 90 offene Stellen.

Im Laufe des Berichtsmonats meldeten sich aus der Erwerbstätigkeit heraus rund 80 Personen arbeitslos, vier Arbeitnehmer (5,1 Prozent) mehr als im Februar 2022. Im Gegenzug beendeten rund 90 Personen ihre Arbeitslosigkeit (14 Arbeitnehmer bzw. 19,7 Prozent mehr als im Vorjahresmonat).

Auszubildende werden dringend gesucht

Der Stelleneingang habe sich wieder verbessert. „Gerade im medizinischen und kaufmännischen Bereich war die Nachfrage nach Fachkräften im vergangenen Monat erhöht“, stellt Neufeld fest. Auszubildende dringend gesucht: So lässt sich laut Neufeld die Suche der Arbeitgeber nach Nachwuchskräften für den Herbst beschreiben. Es sei zu befürchten, dass viele Ausbildungsstellen unbesetzt bleiben. In diesem Zusammenhang weist Neufeld darauf hin, dass es nie zu spät sei, eine Ausbildung oder Umschulung zu machen. „Die Arbeitgeber sind Spätstartern gegenüber immer aufgeschlossener“, berichtet sie.

Interessierte können sich in der Arbeitsagentur beraten lassen. Einen Termin können sie online oder unter der Nummer (0800)4555500 vereinbaren. Zudem gibt es eine Informationsveranstaltung am 16.März um 18 Uhr im Berufsinformationszentrum der Agentur für Arbeit Amberg, Jahnstraße 4. Dazu ist eine Anmeldung unter der Nummer (09621)912526 oder per Mail an Amberg.BIZ@arbeitsagentur.de erforderlich.