Regensburg.
Linzmeier kommt

Kareths Coach beerbt Tanzer. U 17 nach Punktabzug unter Druck

23.05.2008 | Stand 23.05.2008, 18:14 Uhr

Von Bernhard Völkl, MZ

Es geht derzeit rund bei den Bundesliga-Junioren des SSV Jahn Regensburg. A-Jugend-Trainer Mario Tanzer – seine Elf spielt erst am nächsten Wochenende wieder – wird seinen Vertrag nicht verlängern, der Nachfolger ist bereits gefunden: Thomas Linzmeier, bislang für den Bezirksoberligisten TSV Kareth-Lappersdorf verantwortlich, unterzeichnete einen Ein-Jahres-Vertrag. Wie erwartet, wurde die Partie der U17 beim TSV 1860 München wegen des Einsatzes eines gesperrten Spielers (Yasin Temel) mit 0:2 gewertet, nun muss gegen den VfB Stuttgart (Samstag, 14 Uhr) unbedingt gepunktet werden.

Beim Landesfinale des Pokal-Wettbewerbes enttäuschte die U19: Gegen Eintracht Bamberg und den FC Augsburg zog man jeweils im Elfmeter-schießen den Kürzeren und musste sich mit Rang vier begnügen. Dafür sind die Würfel in Sachen Trainerbesetzung für die kommende Saison gefallen: Zwar erhielt Tanzer ein Angebot des Vereins zur Verlängerung, „doch wir lagen viel zu weit auseinander“, konnte der 32-Jährige seine Enttäuschung nicht verbergen. Ab 1. Juli wird er nun als Spielertrainer seines Heimatvereins SV Hohenau (Kreisliga) aktiv sein. Zuvor will Tanzer aber „keineswegs Dienst nach Vorschrift“ tätigen, sondern alles dafür tun, „das große Ziel Klassenerhalt“ zu erreichen.

Für positive Schlagzeilen müssen an diesem Wochenende die B-Junioren des SSV Jahn sorgen. Nach dem wertlosen Remis (0:0) bei 1860 München, ist man im Abstiegskampf deutlich ins Hintertreffen gelangt. Während sich die Konkurrenz ins Fäustchen lacht, hatte der Jahn auch kein Glück bei der Wertung der Frankfurt-Partie. Hier hatte der SSV zwar verloren, die Eintracht aber einen Akteur eingesetzt, der bereits am Vormittag gespielt hatte. Da dieser Fall in den Statuten nicht klar geregelt ist, musste man lange auf das Urteil warten. Der Eintracht wurde jetzt aber lediglich eine Geldstrafe aufgebrummt, am Spielausgang ändert sich nichts.

Diese Rückschläge gilt es nun für die B-Junioren so schnell wie möglich zu vergessen. Lamentieren gilt nicht, „wir schauen nur noch nach vorne“, gibt Trainer Josef Steinberger die Richtung vor. Gegen den Tabellen-Dritten VfB Stuttgart geht die U 17 zwar als Außenseiter ins Rennen, doch angesichts von zwei Zählern Rückstand auf einen Nicht-Abstiegsplatz „müssen wir alles daran setzen, einen Dreier einzufahren“. Allerdings fehlt ausgerechnet Temel wegen einer Sprunggelenksverletzung, ein Kandidat für die Startelf ist der kreative Mittelfeldspieler Roman Marvi.