Starke Leistung nicht belohnt
Gastgeber dreht Partie: Der SSV Jahn lässt in Fürth Federn

14.04.2023 | Stand 15.09.2023, 0:39 Uhr
Jahn-Torschütze Prince Osei Owusu (rechts) im Kopfballduell mit dem Fürther Damian Michalski −Foto: Roger Buerke/Eibner

Die Lage des SSV Jahn im Abstiegskampf spitzt sich zu. Zum Auftakt des 28. Spieltags unterlag der Regensburger Fußball-Zweitligist am Freitagabend bei der SpVgg Greuther Fürth trotz einer couragierten Leistung mit 1:2 (0:0).



Vor 12.570 Zuschauern im Sportpark Ronhof hatte Prince Owusu (48. Minute) die Oberpfälzer mit seinem fünften Saisontor in Führung gebracht. Julian Green (66., Handelfmeter) und Dickson Abiama (77.) drehten für lange Zeit schwache Fürther das Spiel.

Der Jahn verharrt damit mit 27 Zählern in der Tabelle auf dem Relegationsplatz 16. Siegt Rostock am Samstag in Paderborn, würde es an den Regensburgern vorbeiziehen. Und Schlusslicht Sandhausen könnte sich mit einem Erfolg in Magdeburg heranpirschen.

Frühe Chancen für die Gäste

Am Sonntag, 23. April, wird der 1.FC Kaiserslautern im Jahnstadion zu Gast sein – Punkte sind dann für die Regensburger fast schon Pflicht.

Die seit zehn Heimspielen ungeschlagenen Fürther versuchten das Spiel vom Anpfiff weg an sich zu reißen, ließen aber früh auch Chancen der Gäste zu. So nach gerade mal 26 Sekunden, als ein Ball von Sarpreet Singh übers Tor segelte, so in der fünften Minute, als der sehr agile Babis Makridis nach einem Konter in aussichtsreicher Position an Keeper Andreas Linde scheiterte. Kaan Caliskaner und Leon Guwara eröffneten sich weitere Möglichkeiten.

Jahn-Coach Mersad Selimbegovic hatte wie erwartet in der Innenverteidigung Scott Kennedy für den gelbgesperrten Jan Elvedi aufgeboten. In der Spitze fiel seine Wahl auf Prince Owusu, Andreas Albers nahm zunächst auf der Bank Platz. Für Blendi Idrizi rückte Makridis in die Startelf. Auch Fürths Trainer Alexander Zorniger musste personell umbauen. Für den gelbgesperrten Branimir Hrgota begann Lukas Petkov auf der Zehn.

Jahn kombinierte sauber

Das Kleeblatt tat sich weiterhin schwer, Initiative zu entwickeln und Ruhe ins Spiel zu bringen. Der Jahn hingegen kombinierte sauber aus der Defensive heraus und eröffnete sich damit immer wieder Räume. Owusu stieß nach knapp einer halben Stunde in so eine Lücke, allerdings versprang dem Stürmer alleine vor Linde der Ball. Eine Führung der Regensburger lag mehr als einmal in der Luft, während sich die SpVgg vergeblich um Struktur bemühte. Sieben zu eins, so lautete nach rund 35 Minuten die Torschussbilanz zugunsten der Gäste. Hrgotas Fehlen als Fürther Schaltstelle machte sich drastisch bemerkbar.

Pech für den Jahn, dass Benedikt Gimber schon vor dem Pausenpfiff das Feld räumte, nachdem er einen Ball am Kopf abbekommen hatte und benommen wirkte. Christian Viet kam für den Kapitän.

Nach dem Wechsel begann die Zeit der Drehungen. Aus einer solchen heraus prüfte Petkov Jahn-Torhüter Jonas Urbig, und im Gegenzug profitierte Owusu beim verdienten Führungstreffer von einem Blackout von Gideon Jung, der nach Caliskaners Vorlage den Ball im Sechzehner durchrutschen ließ, statt die Situation zu klären. Owusu drehte sich einmal um die eigene Achse und nutzte das Geschenk.

Leon Guwaras Handspiel

Unmittelbar darauf hätte Singh sogar auf 2:0 stellen können, sein Schuss strich jedoch knapp am langen Pfosten vorbei. Die Mittelfranken rangen um eine Antwort. Der eingewechselte Abiama machte umgehend auf sich aufmerksam, traf jedoch lediglich das Außennetz.

Die Regensburger waren weiterhin nicht mit dem Glück im Bunde. Simon Asta köpfte Leon Guwara aus Nahdistanz den Ball an den Arm, Schiedsrichter Patrick Alt entschied sofort auf Elfmeter, den Green souverän an Urbig vorbei vollstreckte.

Der Jahn zog sich nach dem Ausgleich zurück, während Fürth das Kommando übernahm. Die Strategie rächte sich prompt. Nach Vorlage von Asta schlenzte Abiama den Ball mit links per Aufsetzer aus rund 18 Metern ins lange Eck und sorgte für die Entscheidung.

Der eingewechselte Aygün Yildirim vergab noch eine Ausgleichschance (86.).