Impfstrategie
Termine im Impfzentrum bleiben bestehen

Der Impf-Stopp für das Vakzin von AstraZeneca verlangsamt das Impfen in Nabburg. Bereits Geimpfte können aber beruhigt sein.

16.03.2021 | Stand 16.09.2023, 3:43 Uhr
In einigen europäischen Ländern sind Impfungen mit dem Impfstoff von Astrazeneca vorerst ausgesetzt – auch in Deutschland. −Foto: Christophe Ena/dpa

Am Montag hat das Paul-Ehrlich-Institut für den Impfstoff des Herstellers AstraZeneca die Empfehlung abgegeben, vorerst auf eine Impfung mit dem Vakzin zu verzichten. Dieser Empfehlung ist das Nabburger Impfzentrum unverzüglich nachgekommen, wie das Landratsamt Schwandorf mitteilt. Trotzdem musste keiner der für Montag und Dienstag vereinbarten Termine abgesagt werden. Den betroffenen 80 Personen wurden Impfstoffe der Hersteller Biontech/Pfizer bzw. Moderna verabreicht.

Laut Landkreis-Sprecher Hans Prechtl sei dies auch auf die Strategie des Impf-Teams um den Ärztlichen Leiter Dr. Moritz Maenner zurückzuführen, Termine nur kurzfristig zu vergeben.

Bereits Geimpfte brauchen nicht beunruhigt sein

Seit dem 9. Februar wurden etwa 1300 Erstimpfungen mit dem Wirkstoff von AstraZeneca in Nabburg durchgeführt. Da die Zweitimpfung in einem Abstand von neun bis zwölf Wochen zur Erstimpfung verabreicht werden soll, bestehe laut Prechtl kein Grund zur Beunruhigung bei den bereits Geimpften, da zeitnah mit einer Entscheidung der Europäischen Zulassungsbehörde gerechnet werden kann. Die ersten Zweitimpfungen mit AstraZeneca stehen im Landkreis frühestens Mitte April an. Unabhängig davon gelte mittlerweile ohnehin die Empfehlung, bei allen Impfstoffen die maximale Zeitspanne zwischen Erst- und Zweitimpfung auszunutzen.

Bislang seien im Impfzentrum keine nennenswerten Nebenwirkungen mit dem Wirkstoff aufgetreten. Außer den üblichen Impfreaktionen ist den Verantwortlichen nichts bekannt geworden, schreibt Prechtl. Da in diesen Tagen Teile der Sonderzuweisung des Impfstoffes für bayerische Landkreise mit einer Wocheninzidenz über 100 ausgeliefert wurden, liegen derzeit mehr als 2000 Impfeinheiten des Vakzins auf Lager.

Vereinbarte Termine bleiben bestehen

Bis weitere Entscheidungen durch die Europäische Arzneimittelbehörde und die politischen Verantwortlichen bekanntgegeben werden, wird sich die Impfgeschwindigkeit im Landkreis Schwandorf wie überall verringern. Doch auch weiterhin gelte, dass kein bereits vereinbarter Termin abgesagt werden muss.

Abzuwarten bleibt laut Prechtl, welche Auswirkungen die Aussetzung von AstraZeneca auf die geplante Einbindung der Hausärzte in die Impfstrategie hat. Denn die leichtere Lagerhaltung und die gute Verfügbarkeit des Vakzins waren eine gute Basis für die dezentrale Verimpfung. Im Vergleich dazu muss der Impfstoff von Biontech/Pfizer bis fünf Tage vor der Verabreichung bei minus 70 Grad Celsius tiefgekühlt werden.