Kinderbetreuung in Schwandorf
Personalsorgen: Ab Herbst weniger Plätze im Kindergarten St. Andreas

30.03.2023 | Stand 15.09.2023, 0:57 Uhr
Vier Mitarbeiter unterschiedlichster Profession fehlen für das kommende Kindergartenjahr im Fronberger Kindergarten St. Andreas. −Foto: Symbolbild: Jens Büttner, dpa

Der Fachkräftemangel ist auch in Schwandorfs Kindertageseinrichtungen angekommen: Wie die Kindergartenleitung des Kindergarten St. Andreas in einer Pressemitteilung schreibt, kann die Einrichtung die Betreuungsplätze für das kommende Kindergartenjahr nicht mehr vollständig belegen.

Demnach kann der Kindergarten in Fronberg die Bedarfsgruppe, die im Herbst 2016 im Bewegungsraum der Einrichtung ins Leben gerufen wurde, um dem Mangel an Kindergartenplätzen in Schwandorf entgegenzuwirken, ab September 2023 aus Personalnot nicht mehr aufrechterhalten. Für das kommende Kindergartenjahr fehlen aktuell vier Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unterschiedlichster Profession, heißt es in der Pressemitteilung. Die Stellen konnten seit Monaten nicht nachbesetzt werden.

Rechtliche Rahmenbedingungen können nicht eingehalten werden

Durch den erheblichen Fachkräftemangel sei es nicht möglich, die rechtlichen Rahmenbedingungen des Bayerischen Kinderbildungs- und -betreuungsgesetzes für den Anstellungs- und Qualifikationsschlüssel zu halten, da sonst die Betriebserlaubnis und die Fördervoraussetzungen nicht eingehalten werden können. Diese seien aber für den Betrieb des Kindergartens zwingend notwendig.

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Weiter wird in der Mitteilung des Kindergartens ein Brief zitiert, den der Geschäftsführer des Caritasverbands Regensburg an die Eltern geschrieben hatte. Darin erklärte er, dass es dem Engagement des Personales zu verdanken sei, dass der Betrieb des Kindergartens seit Beginn der coronabedingten Einschränkungen bis zum heutigen Tag so reibungslos und mit möglichst wenig Einschränkungen für Eltern und Kinder möglich war.

So habe das Personal über das normale Maß hinaus in den vergangenen Monaten immer wieder personelle Engpässe aufgefangen und überbrückt, um die Familien möglichst wenig Einschränkungen spüren zu lassen. Nun jedoch sei ein Punkt erreicht, an dem dieser Weg nicht mehr gangbar sei, da die nunmehr offenen Stellen und die langen Öffnungszeiten alleine durch das bestehende Team nicht mehr kompensiert und abgefedert werden können.

Zum Herbst wird die Platzkapazität eingeschränkt

In Absprache mit der Kirchenverwaltung als Träger der Einrichtung, vertreten durch Pfarrer Thomas Kuriakose Nanjilathu, der Einrichtungsleitung Carina Dorner und dem Kindergartenteam habe man sich nach mehrmonatigen Beratungen auf die Reduzierung der Betreuungsplätze verständigt, indem man zum Herbst die Platzkapazität einschränkt.

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Dies bedeutet, dass aktuell kein Kind um seinen Betreuungsplatz bangen muss, sondern die frei werdenden Plätze durch die Einschulung der Kinder nicht mehr vollständig nachbesetzt werden können.

Diese Maßnahme soll nach Möglichkeit nicht dauerhaft bestehen, heißt es in der Pressemitteilung abschließend: Man hofft, die freien Stellen bis zu den Sommerferien doch noch besetzten zu können, um die zusätzlichen 25 Betreuungsplätze aufrechterhalten zu können.