„Aus, die Maus!“ heißt es oft genug, wenn der Graureiher „fremdgeht“ und zu Lande jagt.
Wie das Foto zeigt, ist der Graureiher ein geschickter Jäger. Zum Leidwesen von Anglern und Teichwirten, die den „Fischreiher“ lange Zeit verfolgt haben als Konkurrenten, der im seichten Wasser Fische herauspickt . Aber eben auch zum Nutzen von Landwirten, denen er die Wühlmäuse wegfängt.
Seit der Vogel vorm Abschuss weitgehend verschont ist, hat er seine Menschen-Scheu etwas abgelegt. Vor allem ab Spätsommer und mittlerweile auch im Winter bekommt man ihn oft direkt neben der Straße zu sehen. Mit scharfem Blick stakst er dann zum Beispiel über die Felder und Wiesen neben der B16 bei Saal.
Auch bei der Immobiliensuche sind Graureiher flexibel geworden. Gewässernähe ist nicht mehr zwingend nötig; Hauptsache, es gibt genügend Bäume für eine Mehrparteien-Wohnanlage: Graureiher brüten nämlich fast immer in Kolonien.
− John Mihopulos ist begeisterter Fotograf und Naturbeobachter. Für uns öffnet er zwei Mal im Monat seine Foto-Schatztruhe und gibt Tipps zur Vogelbeobachtung.